Sein Scheitern beim FC Bayern München hat Carlo Ancelotti allem Anschein nach noch immer nicht überwunden. Dabei ist der Italiener inzwischen Cheftrainer des SSC Neapel. Der 59-Jährige tritt gegen den deutschen Rekordmeister im Gespräch mit der „Gazzetta dello Sport“ nach: Seine Entlassung bei den Bayern im Herbst 2017 sei „die einzige bittere Erfahrung meiner Karriere“ gewesen. In München sei es zu einem „Zusammenstoß der Philosophien“ gekommen.
Ancelotti erklärt sein Scheitern beim FC Bayern
Was er mit „Zusammenstoß der Philosophien“ konkret meint, führt der Italiener ebenfalls aus. Die Bayern hätte „keine Absicht gehabt“, die Struktur und Arbeitsphilosophie zu ändern „und einen Generationswechsel unter den Spielern einzuleiten, wie es jetzt getan wird“, so Ancelotti. Der Realität halten diese Aussagen allerdings kaum bis gar nicht stand: Der derzeitige Bayern-Coach Niko Kovac hat noch immer weitgehend den Kader Ancelottis zur Verfügung. Die beiden einzigen prominenten Ausnahmen sind Leon Goretzka und Serge Gnabry. Zu berücksichtigen wäre außerdem Sandro Wagner, der erst nach der Entlassung des Italieners in der vergangenen Saison verpflichtet wurde. Es ist zudem nicht so, als wäre Kovac in München unumstritten. Nach dem 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf stand der Kroate bereits dicht vor seiner Entlassung.