WM 2018 Roundup-Viertelfinale: Das Halbfinale ist eine europäische Angelegenheit

Das Halbfinale der WM 2018 in Russland ist komplett. Wie zuletzt 2006 schafften es ausschließlich Teams aus Europa in die Runde der letzten 4. Mit Brasilien verabschiedete sich die letzte Mannschaft aus Südamerika aus dem Wettbewerb. Die Träume der Selecao zerschellten an Belgien, dem spätestens jetzt wesentlich mehr als nur Geheimfavorit des Turniers.

Brasilien vs. Belgien endet 1:2
Brasilien wurde in der Partie gegen Belgien viel zu spät wach. Die Europäer spielten sich in den ersten 45 Minuten eine komfortable 2:0-Führung heraus. Die Tore erzielten Fernandinho, der in den eigenen Kasten traf (13. Minute) und Kevin de Bruyne (31.). Den Anschlusstreffer erzielte Renato Augusto für die Brasilianer (76.). Neymar fiel durch zwei Aktionen auf, von denen die erste wenig schmeichelhaft ist: Wieder einmal spielte er den sterbenden Schwan durch eine Schwalbe. Die zweite Aktion war besser: In der vierten Minute der Nachspielzeit hatte er eine tolle Möglichkeit zum Ausgleich, scheiterte jedoch am überragenden Thibaut Courtois.

Russland vs. Kroatien endet 3:4 n.E.
Das russische Märchen bei der WM 2018 ist beendet. Der Gastgeber scheiterte an Kroatien. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1 durch Treffer von Cheryshev (31.) und Kramaric (39.). In der Verlängerung trafen Vida (101.) und Mario Fernandes (115.). Im Elfmeterschießen versagten den Russen Smolov und Mario Fernandes die Nerven – da fiel der verschossene Strafstoß von Kovacic nicht ins Gewicht.

Schweden vs. England endet 0:2
England hat sich gegen Schweden keine Blöße gegeben und souverän das Halbfinale erreicht. Durch Tore von Maguire (30.) und Alli (59.) erreichten die Three Lions die Runde der letzten Vier und dürfen weiter vom ersten WM-Titel seit 1966 träumen. Der Sieg war nicht nur absolut verdient, sondern hätte eher noch höher ausfallen müssen.

Uruguay vs. Frankreich endet 0:2
Ähnlich souverän wie England agierte auch Frankreich gegen Uruguay. Durch Treffer von Varane (40.) und Griezmann (61.) dürfen auch les Bleus weiter von ihrem zweiten WM-Titel träumen. Für nicht wenige Beobachter sind sie jetzt sogar der Topfavorit. Diese Rolle werden sie allerdings von sich weisen, wenn sie darüber nachdenken, wie es bisher den Topfavoriten des Turniers ergangen ist.