Bundesliga macht Spielervermittler reich

Im Rahmen des Gebots von mehr Transparenz haben DFB und DFL die Honorare offengelegt, welche die 18 Bundesligisten vom 15. März 2015 bis zum 15. März dieses Jahres an Spielervermittler gezahlt haben. Die Zahlen drücken vor allem eines aus: Die Bundesliga ist ein wirklich gutes Geschäft für die Agenten. Insgesamt zahlten die Vereine der höchsten deutschen Spielklasse 127,73 Millionen Euro an die Vermittler. Als „Spitzenreiter“ in dieser Tabelle hat man unwillkürlich den FC Bayern München im Verdacht, tatsächlich steht jedoch der FC Schalke 04 ganz oben in der Geldrangliste.

Schalke 04 zahlt 16,86 Millionen Euro an die Vermittler
Die Knappen überwiesen 16,86 Millionen Euro und damit etwa 200.000 Euro mehr als die Bayern auf Rang zwei an die Vermittler. Noch-Manager Horst Heldt erklärte, dass die eigenen Einnahmen in Höhe von 50 Millionen Euro im Sommer außergewöhnlich hoch gewesen seien. Entsprechend habe man auch untypisch hohe Ausgaben gehabt. Für Verkäufe wird eine sogenannte „Wege-Vermittlung“ an die Agenten fällig: Schalke zahlte im Sommer allein für seine drei Top-Verkäufe insgesamt acht bis neun Millionen Euro an entsprechender Vermittlungsgebühr, berichtet die „Bild“.

Auf Platz drei in der Tabelle, welcher Verein die meisten Millionen an Berater überweisen musste, liegt Borussia Dortmund. Der BVB zahlte insgesamt 15,72 Millionen Euro an die Vermittler. Dabei hatte Schwarz-Gelb im Sommer nicht einmal so absonderlich hohe Transferausgaben- oder Einnahmen. Hintergrund war ein anderer.

Berater verdienen auch über die Verträge der Spieler
Die Agenten bekommen nicht nur über die Transfers Geld, sondern auch über die Spielerverträge. Pro Jahr streichen sie acht bis zehn Millionen Euro von dem ein, was ihre Klienten verdienen. Klubs mit einem sehr hohen Gehaltsniveau überweisen deshalb faktisch viel Geld an die Agenten. Für die Top-Vereine stellt dies allerdings kein großes Problem dar: Die Spieler müssen ihre Agenten zumeist selbst von ihrem Gehalt bezahlen. Anders ist es bei den Vereinen, die mittleres oder schwaches Niveau haben: Als Argument, um einen Spieler zu bekommen, übernehmen sie häufig die jährlichen Honorare der Agenten.

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