Wird Valerien Ismael vielleicht doch Cheftrainer des VfL Wolfsburg? Durch den 1:0-Pokaltriumph über den FC Heidenheim ist die Wahrscheinlichkeit zumindest größer geworden. Die Partie gegen den Dritten der 2. Bundesliga war alles andere als einfach – dessen ist man sich bei den Niedersachsen wohl bewusst. Der VfL musste überdies durch zahlreiche Verletzungen geschwächt und ohne jedes Selbstvertrauen antreten. Trotzdem hat es Ismael geschafft, seinen Spielern das Siegergen einzupflanzen. Die Akteure haben dies registriert und sprechen sich für den Chefcoach aus.
Gomez und Benaglio ergreifen für Ismael Partei
Mario Gomez, der in den zwei Spielen unter Ismael zwei Tore erzielen konnte, ist vielleicht der größte Fürsprecher des Franzosen. Der 41-Jährige „pusht uns unheimlich“, lobt der Torjäger in der „Bild“. Der Franzose sei überdies „ein unglaublich positiver Typ“, lobt der Nationalspieler.
Captain Diego Benaglio stimmt in das Lob mit ein: Ismael mache seine Arbeit „hervorragend“, schwärmt der Goalie. Es sei „nicht ganz so einfach, in so kurzer Zeit einen Weg zu finden“, gekonnt neue Reizpunkte zu setzen. Dies jedoch habe Ismael geschafft und „das sieht man auch.“
Ismael über seine Zukunft
Sollte sich Manager Klaus Allofs dazu entscheiden, Ismael, dessen erster Versuch als Cheftrainer auf Profi-Niveau beim 1. FC Nürnberg furchtbar danebenging, dauerhaft zum Coach der ersten Mannschaft zu befördern, hätte er also ohne Zweifel den Rückhalt des Teams. Wie sieht aber der Franzose selbst diese Perspektive? Zumindest gemessen an seinen öffentlichen Aussagen scheint der 41-Jährige noch skeptisch zu sein. Man habe eine klare Absprache intern, so der Franzose. Diese sehe vor, „dass wir von Spiel zu Spiel schauen, wie es sich entwickelt.“ Anders ausgedrückt: Möchte Ismael vom Interims- zum Cheftrainer des VfL aufsteigen, muss er in der Bundesliga punkten – und das schnell.