Werder Bremen spielt auch in der Saison 2020/21 in der ersten Bundesliga. Die Hanseaten setzten sich in der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim durch. Sie profitieren dabei von der Auswärtstorregelung sowie von zu spendablen Gastgebern. Nach einem 0:0 an der Weser gab es ein 2:2 im Rückspiel. Die Bremer sahen dabei lange wie die sicheren Sieger aus, machten es aber doch spannend. Das Spiel war ein Spiegel der Saison der Hanseaten: viele Fehler und am Ende doch irgendwie ein kleines Happy End.
Spielbericht: Drama in der Schlussphase
Schon nach drei Minuten war klar, dass die Relegation nicht in die Verlängerung gehen würde. Norman Theuerkauf lenkte die Kugel unglücklich ins eigene Netz zur Führung der Bremer. Werder war damit auf der Siegerstraße und hatte in der ersten Halbzeit noch einige Gelegenheiten, die Führung auszubauen, die das Team allerdings ungenutzt ließ. Heidenheim musste auf der anderen Seite zwingend zwei Tore schießen, um den Aufstieg zu schaffen und schien erst einmal vor dieser Aufgabe zu kapitulieren.
Dies änderte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit. In den ersten fünf Minuten nach Wiederbeginn hatten die Heidenheimer drei hochkarätige Tormöglichkeiten. Doch keiner der Bälle wollte den Weg in den Kasten Jiri Pavlenkas finden. Anschließend schien Werder das Geschehen im Griff zu haben – bis in die Schlussphase. Ein Distanzschuss knallte von der Bremer Latte und landete vor den Füßen des dankbaren Tim Kleindiensts, der zum Ausgleich verwandelte (85. Minute). Werder wackelte, konnte dann aber einen Konter in der Nachspielzeit zur neuerlichen Führung vollstrecken. Es traf Ludwig Augustinsson nach hervorragender Vorarbeit von Finn Bartels (90.+4). Durch war die Partie damit aber noch immer nicht: Heidenheim bekam einen zweifelhaften Elfmeter, den Kleindienst zum Ausgleich verwandelte (90.+8). Anschließend wurde das Spiel jedoch nicht mehr angepfiffen.
Werders teurer Klassenerhalt
Ein Abstieg wäre die Bremer teuer zustehen gekommen. Dies gilt allerdings ebenfalls für den Klassenerhalt. Nun greifen die Kaufverpflichtungen für Ömer Toprak und Leonardo Bittencourt. Laut „kicker“ werden insgesamt elf Millionen Euro fällig. Hält Werder auch nächstes Jahr die Klasse, muss zudem Davie Selke bezahlt werden – weitere 10 bis 15 Millionen Euro würden dann fällig. Der Verkauf von Leistungsträgern wie Milot Rashica erscheint alternativlos.